Visuelle Systeme für Norwegen und Deutschland
U212 CD ist ein gemeinsames Projekt der deutschen und norwegischen Marine zur Modernisierung ihrer Flotten durch den Bau von sechs neuen, hochmodernen U-Booten.
Bereits 2017 hat Norwegen beschlossen, eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland und thyssenkrupp Marine Systems einzugehen, um die U-Boote der Ula-Klasse zu ersetzen. Nach intensiven Gesprächen und Verhandlungen zwischen den beiden Ländern sowie zwischen Regierungen und der Industrie wurde der Auftrag für die Entwicklung und Beschaffung der sechs U-Boote im Juli 2021 erteilt.
Das Programm

Die neu zu bauende 212-CD-Klasse (CD für Common Design) wurde von thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) eigens für dieses Modernisierungsprogramm entwickelt und basiert auf der bisherigen U-Boot-Klasse Typ 212, ist aber mit einer Länge von 73 Metern im Vergleich zum aktuellen Typ 212A mit 56 Metern deutlich größer.
Die Schiffe sollen mit einem neuen Kampfsystem namens ORCCA ausgestattet werden, das von kta naval systems, einem Konsortium aus tkMS, Atlas Elektronik und dem norwegischen Hersteller Kongsberg Defence & Aerospace, geliefert wird.
Damit können die Besatzungen größere Mengen an Sensordaten auswerten und die Interoperabilität mit verbündeten Streitkräften verbessern.
HENSOLDT wird das visuelle System beisteuern, das sowohl aus optronischen als auch aus digitalen Komponenten besteht.
Der Beitrag von HENSOLDT
HENSOLDT hat den Auftrag erhalten, die U-Boote mit einem optronischen System auszustatten, bestehend aus einem optronischen Mastsystem OMS150 sowie einem OMS300 für jedes der neuen U-Boote.
Mit dieser doppelten optronischen Mastlösung haben sich die beiden Marinen für den technologischen Sprung vom traditionellen Periskopsystem zu einer vollständig digitalen, nicht den Rumpf durchdringenden Systemlösung entschieden.
Für die U212-CD-Klasse wird erstmals die Kombination aus OMS150 und OMS300 in Betrieb genommen. Während HENSOLDT´s OMS150 in seiner multispektralen Version als optronischer Such- und Überwachungsmast eingesetzt wird, übernimmt der optronische Tarnmast OMS300 die sogenannte "Angriffsfunktion".
Mit dem OMS300 haben die HENSOLDT-Ingenieure einen Mast entwickelt, der sowohl visuell als auch per Radar nur schwer zu erfassen ist.