MUSS 2.0
Selbstschutz für gepanzerte FahrzeugeDie Herausforderung
Seit dem ersten Einsatz gepanzerter Fahrzeuge auf dem Gefechtsfeld gibt es kontinuierliche Bestrebungen, diese sowohl zu schützen als auch zu durchdringen. Der Wettlauf zwischen Schutz und Durchschlagskraft setzt sich bis heute fort. Besonders relevant ist dies im Zusammenhang mit Panzerabwehrraketen (ATGMs), die seit Jahrzehnten mit verheerender Wirkung eingesetzt werden und in Konflikten einen entscheidenden Vorteil verschaffen können.
In den jüngsten Konflikten haben ATGMs erneut bewiesen, dass sie ein Schlüsselfaktor bei der Zerstörung gepanzerter Einheiten sind und die Bewegungsfreiheit erheblich einschränken, wodurch taktische Ziele unerreichbar werden. Zudem gelangen diese Waffensysteme zunehmend in die Hände von Terroristen und nichtstaatlichen Akteuren, was die Kapazitäten konventioneller Streitkräfte erheblich schwächen kann. Ein effektiver Selbstschutz ist daher unerlässlich.
Unsere Lösung
Das multifunktionale Selbstschutzsystem MUSS wurde entwickelt, um Bedrohungen durch ATGMs und lasergelenkte Munition abzuwehren.
In den vergangenen acht Jahren wurden mehr als 350 MUSS-Systeme für die erste Seriencharge des Schützenpanzers PUMA ausgeliefert. Damit ist MUSS derzeit das einzige weltweit in Serie gelieferte und operationell genutzte aktive Softkill-Schutzsystem für Bodenfahrzeuge.
HENSOLDT erweitert nun die Fähigkeiten des MUSS-Systems, um sowohl bestehende als auch neu aufkommende Bedrohungen zu erkennen und abzuwehren. Mit MUSS 2.0 bietet HENSOLDT ein NextGen Active Protection System (APS), d. h. ein aktives Schutzsystem der nächsten Generation, mit einer gestaffelten Schutzlösung für mittelgewichtige gepanzerte Fahrzeuge, selbstfahrende Artilleriesysteme, Schützenpanzer (IFV) und Kampfpanzer (MBT).
Features und Vorteile
Features
- Erhöhter Schutz durch laserbasiertes Jamming
- Verbesserte Laserwarnung gegen lasergelenkte Waffen durch Sichtbehinderung
- Erweiterte Lasererkennung zur Detektion von Bedrohungen durch niederenergetische Laser
- Optimierte Erkennung von anfliegenden Lenkflugkörpern
- Erfassung zusätzlicher Bedrohungen wie raketenangetriebene Granatwerfer (RPGs), Leuchtspurmunition, Mündungsfeuer und kinetische Energiegeschosse
- Wake-up-Sensor zur Aktivierung anderer Subsysteme
- Fähigkeit zur Erfassung und Priorisierung mehrerer Bedrohungen gleichzeitig
- Reduzierter SWaP-Wert (Size, Weight and Power)
- Verbesserte MCE-Leistung für Interaktion und Konnektivität zwischen Bordsystemen
- NATO-Standard-Ethernet-Schnittstelle gemäß NGVA und STANAG 4754
Vorteile
- Einziges ausgereiftes, serienerprobtes, vollautomatisches Softkill-System auf dem Markt
- Abwehr der Bedrohung in sicherer Entfernung zur Plattform, um Kollateralschäden zu minimieren
- 360°-Überwachung mit einer Reichweite von mehreren Kilometern
- Passive Sensorik statt aktiver Radarsensoren, wodurch die Signatur der Plattform auf ein absolutes Minimum reduziert wird
- Gesamtgewicht unter 60 kg, wodurch MUSS 2.0 für eine Vielzahl von Fahrzeugen geeignet ist