HENSOLDT stellt weiterentwickeltes vollautonomes Selbstschutz-System MUSS 2.0 vor

Leistungssteigerung garantiert besseren Plattform- und Insassenschutz

Zu erkennen ist MUSS 2.0 am anders designten IR-Jammer, der über der Optik des Kommandanten integriert ist. Mit ihm können ATGM’s wirksam gestört und bekämpft werden.. ©HENSOLDT AG

Paris/Oberkochen, 17. Juni 2024 – Im Rahmen der EUROSATORY 2024 stellt der Sensor-Lösungsanbieter HENSOLDT mit MUSS 2.0 (Multifunctional Self-Protection System) eine Weiterentwicklung im Bereich des fahrzeugunabhängigen Selbstschutzes vor. Das System stellt die nächste Generation des bereits bestehenden MUSS dar, welches unter anderem bereits mehr als 350-mal in den Schützenpanzer PUMA integriert wurde. Mit MUSS 2.0 bietet HENSOLDT nun die neuste Generation der abstandsaktiven Schutzmaßnahmen (engl. active protection system, kurz: APS) für mittelschwere gepanzerte Fahrzeuge, Selbstfahrlafetten, Artilleriefahrzeuge, Schützenpanzer und Kampfpanzer.

Gegenüber der Vorgängerversion zeichnet sich MUSS 2.0 durch weniger Gewicht und einer kleineren Silhouette bei gleichzeitiger Steigerung der Fähigkeiten aus. Das System besteht aus vier passiven Sensorköpfen mit jeweils einem Raketen- und Laser-Warnsensor, einer Zentraleinheit, einem weiterentwickelten Laser-basierten Infrarot-Störsender (engl. IR-Jammer) sowie einer Gegenmaßnahmen-Einheit zum Ausstoß von pyrotechnischen Täuschkörpern. Mit dem Sensorverbund kann das System neben Bedrohungen wie draht- und lasergelenkten Raketen (engl. anti-tank guided missiles, kurz: ATGMs) nun auch Leuchtspurgeschosse, Panzerfäuste, Mündungsfeuer und Beschuss durch Wuchtgeschosse (engl. KE) detektieren.

MUSS 2.0 ist darüber hinaus in der Lage, Laser mit geringer Leistung, wie sie bei einer Leitstrahllenkung (engl. Beam-rider) und Laser- Entfernungsmesser der zweiten Generation vorkommen, richtungsgenau zu erfassen und zu klassifizieren. Speziell ATGM’s können durch den IR-Jammer gestört und damit abgewehrt werden. Die vom System gewonnenen Daten können in das „Battle Management System“ eingespeist werden, um die Bedrohung besser bekämpfen zu können. MUSS 2.0 kann dabei mehrere Bedrohungen gleichzeitig erfassen, gemäß Gefährdung priorisieren und semi-, bzw. vollautonom bekämpfen. Über die Möglichkeit einer Anpassung der Bedrohungsdatenbank ist eine kontinuierliche Kampfwertsteigerung sichergestellt, um auch zukünftigen Bedrohungen begegnen zu können. Nutzerspezifische Einsatzkonfigurationen und umfangreiche Datenaufzeichnungen ermöglichen die Anpassung an das jeweilige Gefechtsfeld.

„MUSS 2.0 bietet eine verbesserte und erweiterte Sensorik, eine signifikant verbesserte Software sowie moderne Gegenmaßnahmen“, sagt Jan Erbe, Leiter des Geschäftsbereichs Ground based Systems bei HENSOLDT. „Das Mehrebenen-System bietet neben der Softkill-Bekämpfung von ATGM-Bedrohung auch die Möglichkeit der Einbindung von Hardkill-Effektoren. Damit leistet MUSS 2.0 einen kritischen Beitrag zum Schutz der gepanzerten Plattform und deren Insassen.“

 

Über HENSOLDT

HENSOLDT ist ein führendes Unternehmen der europäischen Verteidigungsindustrie mit globaler Reichweite. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensor-Komplettlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Systemintegrator bietet HENSOLDT plattformunabhängige, vernetzte Komplettlösungen an. Zugleich treibt das Unternehmen als Technologieführer die Entwicklung der Verteidigungselektronik und Optronik voran und baut sein Portfolio auf der Grundlage innovativer Ansätze für Datenfusion, Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit kontinuierlich aus. 2023 erzielte HENSOLDT einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro. Nach der Übernahme der ESG GmbH beschäftigt das Unternehmen circa 8.000 Mitarbeiter. HENSOLDT ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im MDAX notiert.

Pressekontakt:
Alexander Ogger                                                      
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