Oberkochen, 24. März 2023 – Der Sensorlösungs-Anbieter HENSOLDT erweitert seine Produktionsfläche für Hochpräzisionsmessgeräte am Standort Oberkochen. Um dem wachsenden Zivilgeschäft im Bereich der Zulieferung für den Marktführer von EUV-Maschinen zur Herstellung von Halbleitern aus den Niederlanden Rechnung zu tragen, wurden die Flächen zur Produktion von Final-Focus-Metrology (kurz FFM) -Einheiten verdoppelt. Da die derzeitige Raumlage keinen weiteren Ausbau zulässt konnte auf eine Fläche im unmittelbaren Umfeld bei der Firma YG-1 Technology Center zurückgegriffen werden.
„Durch eine strategische Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen und einer Investition in Höhe von ca. vier Millionen Euro stärken wir nicht nur unser eigenes Zivilgeschäft, sondern auch die Region Ostwürttemberg“, erklärt Andreas Hülle, Bereichsleiter Optronics & Land Solutions und Geschäftsführer der HENSOLDT Optronics GmbH. „Diese zusätzliche Kapazität wird es uns ermöglichen, unseren Kunden noch besser auszustatten und unsere Präsenz auf dem zivilen Markt auszubauen.“
Auch für das YG-1 Technology Center hat die Partnerschaft zukunftsorientierte Geschäftsfelder eröffnet. Durch die unterschiedlichsten Komponenten in Bezug auf Produktionsstrukturen und Materialien, können innovative Werkzeugtechnologien und Konzeptionen entwickelt und auf den neuen Maschinen im hauseigenem Versuchszentrum direkt in der Prototypen Fertigung getestet und produziert werden. „Das erlaubt uns weitere Investitionen zu tätigen und uns in neue Marktsegmente zu etablieren“, sagt Heiko Schild, CTO & Vice Präsident bei der YG-1 Technology Center GmbH.
Mit Hilfe der Erweiterung wird HENSOLDT die Produktion der FFM-Einheit um 20 Prozent steigern können, im darauffolgenden Jahr werden es nochmal zwölf Prozent sein. Insgesamt plant der Abnehmer der FFM-Einheiten mit einer 30-prozentigen Steigerung in den kommenden fünf Jahren. Damit rechnet HENSOLDT auch mit einer verstärkten Einstellung von Fachkräften im Bereich der Optik und Optronik.
Im März konnte HENSOLDT mit der Auslieferung der 333. FFM für die Chipindustrie einen Meilenstein verzeichnen. Seit 2012 werden diese Kontrollsysteme bei HENSOLDT Optronics in Oberkochen produziert und kontinuierlich weiterentwickelt.
FFM ist ein hochpräzises Messgerät im Wellenlängenbereich von zehn µm. Mittels Highspeed-Positionssensoren, -Energiesensoren und eigens entwickelten -Wellenfrontsensoren werden performancekritische Prozessparameter eines Hochenergielasers, sowie Formen und Positionen von ca. 30µm großen Zinn-Tröpfchen in einer Vakuumkammer bestimmt. Anhand der Daten, die durch die FFM ermittelt werden, wird ein Regelkreis geschlossenen und die Performance und Treffsicherheit eines Laserstrahls, der die Zinn-Tröpfchen, die zur Herstellung des extrem-ultraviolettem (EUV)-Lichts je zweimal treffen muss, optimiert und so die Effizienz der Lichterzeugung entscheidend mit beeinflusst. Die FFM fungiert dabei als die maßgebliche optoelektronische Kontrolleinheit, 50.000-mal in jeder Sekunde. Ohne das EUV-Licht wäre die Herstellung der heute leistungsfähigsten Computerchips nicht möglich.
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Über HENSOLDT
HENSOLDT ist ein führendes Unternehmen der europäischen Verteidigungsindustrie mit globaler Reichweite. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensor-Komplettlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Technologieführer treibt HENSOLDT die Entwicklung der Verteidigungselektronik und Optronik voran und baut sein Portfolio auf der Grundlage innovativer Ansätze für Datenmanagement, Robotik und Cybersicherheit kontinuierlich aus. Mit mehr als 6.500 Mitarbeitern erzielte HENSOLDT 2022 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro. HENSOLDT ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im MDAX notiert.
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